Zuletzt aktualisiert am 6. Januar, 2022 von Roman
Im Jahr 2020 hat Facebook 1,82 Milliarden täglich aktive Nutzer und 2,7 Milliarden monatlich aktive Nutzer. Und während die Facebook-Nutzung stetig wächst, bemerken Marken, dass die organische Reichweite sinkt.
So ist die durchschnittliche Reichweite für einen organischen Facebook-Post mitttlerweile auf 5,2% gesunken. (Zur Erinnerung: Ende 2019 lag sie bei 5,5% und im Jahr davor bei 7,7%).
Und warum die Reichweiten sinken, liegt insbesondere am sogenannten Facebook Algorithmus.
Das ist eine künstliche Intelligenz bzw. im Hintergrund ablaufende Berechnungen, die entscheidet, welche Beiträge den jeweiligen Nutzern tatsächlich ausgespielt werden.
Das Sinken der organischen Reichweite wird zudem durch die regelmäßigen Änderungen des Facebook Algorithmus noch zusätzlich unterstützt. So bevorzugt der Algorithmus bspw. mittlerweile die Posts von Personen gegenüber Inhalten von Seiten.
Allerdings kannst Du immer noch den Facebook Algorithmus für dich arbeiten lassen, um die organische Reichweite zu erhöhen, wenn Du weißt wie der Facebook Algorithmus im Detail funktioniert.
Und genau das, also was dieser ominöse Algo genau ist und wie der Facebook Algorithmus 2024 funktioniert, damit Du mit ihm umgehen und ihn für Dich nutzen kannst, will ich Dir in diesem Beitrag im Detail zeigen.
Zudem will ich Dir 11 Tipps und Wege an die Hand geben, die Dir helfen werden deine organische Facebook Reichweite 2024 zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist der Facebook Algorithmus?
- 2 Was ist die „organische Reichweite“ auf Facebook eigentlich?
- 3 Warum du lernen musst, mit dem Facebook Algorithmus umgehen zu können, die organische Reichweite zu steigern
- 4 Wie funktioniert der Facebook Algorithmus 2024?
- 5 4 Facebook Algorithmus News Feed Ranking Faktoren
- 6 Facebook Algorithmus Änderungen und Updates für 2024
- 7 Facebook Algorithmus Änderungen und Updates bis 2024
- 8 11 Tipps um mit dem Facebook Algorithmus umgehen zu können, um die organische Facebook Reichweite zu erhöhen
- 8.1 #1 Vermeide diese Fehler
- 8.2 #2 Interagiere mit deinem Publikum
- 8.3 #3 Bringe dein Publikum dazu, sich untereinander auszutauschen
- 8.4 #4 Fördere Mitarbeiter Interaktion
- 8.5 #5 Erhalte Reaktionen statt Likes
- 8.6 #5 Time deine Beiträge richtig
- 8.7 #6 Poste Facebook Stories
- 8.8 #7 Facebook Gruppen erstellen
- 8.9 #8 Auf Facebook Live gehen
- 8.10 #9 Komme auf die Favoritenliste
- 8.11 #10 Poste längere Videos
- 8.12 #11 Unterstütze das organische Momentum mit Werbeausgaben via Facebook Ads
- 9 Fazit – Den Facebook Algorithmus 2024 verstehen, um die organische Reichweite zu erhöhen
Was ist der Facebook Algorithmus?
Grundsätzlich ist der Algorithmus von Facebook die Art und Weise, wie die Plattform entscheidet, welche Beiträge in den Feeds der Nutzer angezeigt werden, und wann diese Beiträge erscheinen.
Beiträge werden nicht (mehr) in chronologischer Reihenfolge angezeigt.
Stattdessen bewertet der Algorithmus von Facebook die Beiträge und ordnet sie je nach Interesse im Feed eines Nutzers an. Der Algorithmus platziert die Beiträge, von denen er glaubt, dass sie dich am meisten interessieren, ganz oben in deinem News Feed.
Der Facebook Algorithmus besteht aus einer Reihe von Berechnungen, was es nicht leicht macht, die Details zu entschlüsseln, warum und wie der Algorithmus zeigt, was er zeigt. Was wir wissen, ist, dass das Hauptziel darin besteht, dich durch Beiträge scrollen zu lassen, auf die du positiv reagierst.
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Der Facebook Algorithmus ist dabei nicht statisch, denn die Ingenieure basteln ständig daran herum.
Um seine Vorhersagen zu treffen, verwendet der Algorithmus tausende von Datenpunkten, auch bekannt als Ranking-Signale.
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Im Laufe der Jahre wurden Ranking-Signale hinzugefügt, entfernt und in ihrer Bedeutung angepasst, je nachdem, was Facebook denkt, dass die Nutzer sehen wollen.
Was ist die „organische Reichweite“ auf Facebook eigentlich?
Die organische Reichweite von Facebook ist ein Maß für die Anzahl der Menschen, die deinen Inhalt auf der sozialen Plattform sehen, wenn du nicht für das Boosten dieses Inhalts bezahlst. Bei Werbung und geboosteten Beiträgen auf Facebook bezahlen Marketer die Plattform, um diese Aktionen sichtbar zu machen.
Im Laufe der Zeit ist es für Werbetreibende immer schwieriger geworden, organische Reichweite auf Facebook zu erzielen. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf die Änderungen im Algorithmus zurückzuführen, der Inhalte fördert, mit denen du in Verbindung stehst. Das heißt aber nicht, dass diese Art von Marketing auf Facebook nicht mehr möglich ist.
Warum du lernen musst, mit dem Facebook Algorithmus umgehen zu können, die organische Reichweite zu steigern
Kleine Unternehmen machen 90 Millionen Seiten auf Facebook aus. Die Konkurrenz ist groß. Wenn du kein großes Werbebudget hast, könnte es für dein kleines Unternehmen schwer werden, sich abzuheben.
Wenn du mit dem Facebook Algorithmus umgehen lernst und hochwertige Inhalte veröffentlichst, die wahrscheinlich ganz oben in den Newsfeeds deiner Nutzer auftauchen, kannst du von der organischen Reichweite profitieren und deine Inhalte sehen, ohne dein gesamtes Budget für Facebook-Werbeanzeigen auszugeben.
Wie funktioniert der Facebook Algorithmus 2024?
Wie schon beschrieben entscheidet der Facebook-Algorithmus, welche Beiträge die Menschen jedes Mal sehen, wenn sie ihren Facebook-Feed aufrufen, und in welcher Reihenfolge diese Beiträge angezeigt werden. Im Januar 2024 veröffentlichte Facebook nun neue Details zu seinem Algorithmus und wie er funktioniert:
Quelle: Facebook
Die technische Erklärung kannst du hier nachlesen.
Nichtsdestotrotz kommt nachfolgend die „einfache“ Version.
So funktioniert der Facebook-Algorithmus 2024:
- Zuerst nimmt Facebook jeden Beitrag, der im Netzwerk eines Nutzers verfügbar ist (auch bekannt als „Inventar“) und bewertet diese Beiträge nach vorher festgelegten Ranking-Signalen, wie z.B. Art des Beitrags, Aktualität, etc.
- Als nächstes werden Beiträge aussortiert, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sich ein Nutzer mit ihnen beschäftigt, basierend auf seinem früheren Verhalten. Außerdem werden Inhalte degradiert, die Nutzer nicht sehen wollen (d.h. Clickbait, Fehlinformationen oder Inhalte, die sie nicht mögen).
- Dann lässt es ein „leistungsfähigeres neuronales Netzwerk“ über die verbleibenden Beiträge laufen, um sie auf eine personalisierte Weise zu bewerten. (Zum Beispiel: Hannah schaut sich mit 20%iger Wahrscheinlichkeit Tutorial-Videos ihrer Backgruppe an, aber mit 95%iger Wahrscheinlichkeit postet sie eine Herzensreaktion auf ein Foto der neuen Katze ihrer Schwester) und ordnet sie in der Reihenfolge ihres Wertes ein.
- Und schließlich ordnet es einen schönen Querschnitt von Medientypen und Quellen an, so dass ein Nutzer eine interessante Vielfalt an Posts zum Durchscrollen hat.
Also, was sagt uns das darüber, welche Faktoren einen Beitrag an die Spitze des Feeds bringen? Die Antwort ist, dass es davon abhängt, über wessen News Feed wir sprechen.
Facebook sagt, dass es tausende von Ranking-Signalen verwendet. Alles, von der Geschwindigkeit der Internetverbindung eines Nutzers bis hin zu der Frage, ob er es vorzieht, zu liken oder zu kommentieren.
Dennoch hat Facebook über die Jahre hinweg immer wieder die gleichen vier Ranking-Signale als die wichtigsten genannt, wenn es darum geht, wie weit oben im Newsfeed ein Beitrag erscheint.
Wenn du also möchtest, dass deine Beiträge ganz oben im Facebook-Newsfeed erscheinen und du dadurch organische Reichweite erhältst, musst du also die Ranking-Faktoren und Signale kennen, die der Facebook-Algorithmus für seine Entscheidungen verwendet.
Deswegen will ich darauf im Folgenden näher eingehen.
4 Facebook Algorithmus News Feed Ranking Faktoren
Die Ranking-Faktoren des News Feed werden in vier Gruppen unterteilt: Inventar, Signale, Vorhersagen und Relevanz-Score.
Inventar
Inventar ist das, was Facebook als alle Inhalte auf der Plattform bezeichnet. Zum Beispiel sind Beiträge von Freunden und Familie, Gruppen, denen du beitrittst, und Seiten, die du magst, alles Beispiele für Inventar.
Wichtige Ranking-Signale
Signale sind der einzige Teil des Algorithmus, über den du als Facebook Marketing Experte wirklich Kontrolle hast. Sie werden in zwei Kategorien unterteilt: passive und aktive.
- Passive Signale sind nicht-aktive Metriken wie die Ansichtszeit, die Art des Beitrags und die Zeit, in der er gepostet wurde.
- Aktive Signale sind Aktionen, die das Engagement fördern, einschließlich Likes, Shares und Kommentare.
Die jüngsten Änderungen des Facebook-Algorithmus betonen sinnvolle Interaktionen.
Daher misst die KI den aktiven Signalen mehr Gewicht bei, da sie sinnvolle Interaktionen wie Kommentare, Antworten, Likes und Shares fördern.
Hier sind die 4 wichtigsten Ranking-Signale, die du berücksichtigen solltest:
Engagement
- Kommentare und Likes
- Engagement mit von Freunden geteilten Seiteninhalten
- Shares im Messenger
- Antworten auf Kommentare zu einem Video
Beziehungen
- Mit wem Nutzer interagieren
- Poster des Inhalts
- Der Prozentsatz der Vollständigkeit des Profils
- Interaktionen zwischen Personen (Interaktionen zwischen Personen und Seiten haben weniger Gewicht)
Typ des Inhalts
- Art des Beitrags (Video, Link, Bild)
- Wie informativ der Inhalt ist
- Verweildauer auf dem Beitrag
Aktualität
- Neuere Beiträge werden zuerst angezeigt
- Wann wurde er gepostet
- Wie spät ist es jetzt
- Technologie (welche Art von Telefon, Internetverbindung)
Wenn Du nur wenig Zeit hast…
Wenn du nur Zeit hast, dich auf ein paar Ranking-Signale des Facebook-Algorithmus zu konzentrieren, dann schlage ich diese vor, da sie allgemein als „aussagekräftig“ angesehen werden:
- Person, die einen Link im Messenger teilt
- Mehrere Antworten auf die Kommentare anderer Personen zu einem Video
- Kommentieren oder Liken von Fotos oder Status-Updates einer Person
- Engagement mit einem Publisher-Post, der von einem Freund geteilt wurde
Vorhersagen
Du hast einmal nach „Kohlsuppe“ gesucht und dein Feed ist voll mit Posts und Anzeigen, die Rezepte zu Kohlsuppe oder ähnliches themenrelevantes zeigen. Das ist ein Beispiel für Vorhersagen.
Vorhersagen haben nicht nur Einfluss auf die Anzeigen, die du siehst. Sie bewerten auch dein Profil und dein Verhalten, um zu entscheiden, was dir in deinem Facebook-Newsfeed angezeigt werden soll. Die Vorhersagen zielen darauf ab, deine Vorlieben und Abneigungen zu verstehen, um dir nur hochwertige Inhalte zu zeigen, mit denen du dich wahrscheinlich beschäftigen wirst.
Relevanzbewertung
Die Social Media Plattform von Mark Zuckerberg, gibt jedem Inhalt eine Punktzahl, die angibt, wie relevant er für einen bestimmten Nutzer ist. Eine höhere Punktzahl bedeutet, dass der Inhalt wahrscheinlich im News Feed angezeigt wird. Dein Inhalt erhält je nach Nutzer eine unterschiedliche Punktzahl.
Facebook Algorithmus Änderungen und Updates für 2024
Während das Verständnis der wichtigsten Ranking-Signale deine beste Möglichkeit ist, die organische Reichweite im Jahr 2024 zu verbessern, gibt es noch einige andere Facebook Algorithmus Änderungen und Updates, die du beachten solltest:
News Feed Filter Bar
Nutzer können durch diese Facebook Algorithmus Änderung nun die neue News Feed Filter Bar nutzen, um zu bestimmen, was in ihrem News Feed angezeigt wird.
Nutzer können zwischen drei Optionen wählen:
- Algorithmisch gerankte Inhalte
- Neueste Beiträge
- Updates von ihren Lieblingsfreunden und Seiten, denen sie folgen
Quelle: Facebook
Bevorzugung von Originalquellen
Facebook reagierte auf den Ruf nach glaubwürdigen und informativen Nachrichten durch Updates, die Inhalte von Stories mit Originalquellen/Originalberichten priorisieren.
Apples Einfluss auf Anzeigen
Apples IOS 14 Update gibt Nutzern die Möglichkeit, sich für oder gegen die Datenweitergabe zu entscheiden. Studien von Facebook haben ergeben, dass Unternehmen aufgrund dieser Änderung einen Umsatzrückgang von 60 % für jeden Dollar, der für Facebook-Anzeigen ausgegeben wird, verzeichnen.
Tool „Zugriff auf deine Informationen“
Das Tool „Zugriff auf deine Informationen“ hilft Nutzern zu verstehen, wie Facebook ihre Interessen und Vorlieben interpretiert.
Quelle: Facebook
Facebook Algorithmus Änderungen und Updates bis 2024
2003-2009
Der Facebook Newsfeed debütierte 2006.
Der Like-Button tauchte 2007 auf.
Im Jahr 2009 führte Facebook erstmals eine Sortierreihenfolge ein, bei der die Beiträge mit den meisten Likes an den Anfang des Feeds gerückt wurden.
2015
Im Jahr 2015 war Facebook so besorgt um die Nutzererfahrung, dass es anfing, Seiten, die eine hohe Anzahl an übermäßig werblichen Inhalten veröffentlichten, herunterzustufen. (d.h. organische Posts mit Inhalten, die mit Anzeigen identisch sind.)
Ebenfalls 2015 gab Facebook seinen Nutzern die Möglichkeit, den Algorithmus direkt zu beeinflussen: Mit der Funktion „Zuerst sehen“ konnten Nutzer angeben, dass sie möchten, dass die Beiträge einer Seite in ihrem Feed priorisiert werden.
2016
Im Jahr 2016 fügte Facebook ein Ranking-Signal für die „verbrachte Zeit“ hinzu. Mit anderen Worten: Der Wert eines Beitrags wird nun anhand der Zeit gemessen, die Nutzer mit ihm verbringen, auch wenn er ihnen nicht gefällt oder sie ihn nicht teilen.
Live-Videos wurden ebenfalls priorisiert, da sie 3x mehr Zeit zum Betrachten bekamen als normale Videos.
2017
Dies war das Jahr, in dem Facebook begann, emotionale Reaktionen zu priorisieren, indem es Reaktionen (z.B. Herzen oder das wütende Gesicht) stärker gewichtete als klassische Likes.
Außerdem wurde ein weiteres Ranking-Signal für Videos hinzugefügt: die Abschlussrate. Mit anderen Worten: Videos, die die Leute bis zum Ende anschauen, werden mehr Leuten gezeigt.
„Sinnvolle Interaktionen“ von 2018
Im Januar 2018 kündigte Mark Zuckerberg eines der bedeutsamsten Facebook Algorithmus Updates der Vergangenheit an.
Dabei sagte er, dass der Facebook-Algorithmus nun „Beiträge, die Gespräche und sinnvolle Interaktionen auslösen“ (“posts that spark conversations and meaningful interactions.”) priorisieren würde. (Dies war offenbar eine Reaktion auf die weit verbreitete Kritik an den negativen Auswirkungen von Facebook auf die Gesellschaft als Ganzes).
Die Änderungen sollten die Qualität der Zeit, die Menschen auf Facebook verbringen, erhöhen und Verantwortung dafür übernehmen, wie die Plattform die mentale Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden ihrer Nutzer beeinflusst.
Marken hatten berechtigte Bedenken über diese Facebook Algorithmus Änderung.
Posts von Freunden, Familienmitgliedern und Facebook-Gruppen bekamen ein neues Gewicht und somit mehr organische reichweite, das bzw. die über dem organischen Inhalt von Organisationen und Unternehmen lag.
Um Aufmerksamkeit zu erlangen und organische Reichweite zu bekommen, müssen Marken nun viel mehr hochwertiges Engagement (z.B. Kommentare, Reaktionen, Kommentarantworten – und wenn ein Beitrag über den Messenger an einen Freund geteilt wurde, zählt das auch) erzielen.
2019
Zu den Aktualisierungen im Jahr 2019 gehörte die Priorisierung von „hochwertigen, originellen Videos“, die die Zuschauer länger als eine Minute bei der Stange halten, und vor allem Videos, die die Aufmerksamkeit länger als drei Minuten halten.
Facebook hat auch damit begonnen, Beiträge und Inhalte von „engen Freunden“ aufzuwerten, d.h. von denjenigen, mit denen die Nutzer am meisten interagieren, sei es, indem sie sich gegenseitig in Fotos markieren oder im Messenger mailen.
In der Zwischenzeit wurde Facebook an zwei Fronten stark kritisiert. Erstens die Rolle des Algorithmus bei der Verbreitung von gefährlichen Fehlinformationen. Laut Kritikern steigerte die Algorithmus-Änderung 2018 Empörung und Spaltung, politische Polarisierung und förderte Fehlinformationen und grenzwertige Inhalte. Und zweitens gefielen den Kritikern die Techniken und die Menge an persönlichen Daten nicht, die Facebook sammelte, um besagten Algorithmus zu füttern.
2020
Facebook kündigte an, den Nutzern zu helfen, den Algorithmus zu verstehen und die Kontrolle über ihre eigenen Daten zu übernehmen, um dem Algorithmus besseres Feedback zu geben. Allerdings sind die Menschen zunehmend um ihre Privatsphäre besorgt, und für viele scheint „relevantere Anzeigen“ kein lohnender Kompromiss zu sein.
Now when you hide a Facebook ad it asks you the reason and one option is “it knows too much” pic.twitter.com/TIK0KqTs5a
— David Teicher and 142 others (@Aerocles) January 24, 2021
An der Fake-News-Front kündigte Facebook im Jahr 2020 an, dass sein Algorithmus nun die Glaubwürdigkeit und Qualität von Nachrichtenartikeln bewerten wird, um fundierte Nachrichten statt Fehlinformationen zu fördern.
11 Tipps um mit dem Facebook Algorithmus umgehen zu können, um die organische Facebook Reichweite zu erhöhen
Der Schlüssel um mit dem Algorithmus umgehen zu können und um mehr organische Reichweite zu erhalten, ist ihn zu verstehen.
Hier ist das Wesentliche: Wenn du sinnvolle Reaktionen förderst, dich auf dein Publikum konzentrierst und Engagement Bait vermeidest, wirst du dein Bestes tun, um organische Reichweite aufzubauen.
Im Folgenden findest du einige Tipps, um genau das zu tun:
#1 Vermeide diese Fehler
Da der Algorithmus immer intelligenter wird, fängt er an, „Engagement-Baiting“ als eine Möglichkeit zu erkennen, das Ranking von Inhalten künstlich zu steigern. Engagement-Baiting ist, wenn du Inhalte postest, die um Engagement betteln. Dies beinhaltet Beiträge, die:
- Clickbait (Beiträge, die zu Klicks auffordern oder Nutzer mit sensationellen oder falschen Informationen zum Klicken verleiten.)
- Like-Baiting (Beiträge, die nach Likes, Kommentaren und Shares verlangen).
- Beiträge mit abnormalen Engagement-Mustern (ein Like-Baiting-Signal)
Facebook 'Engagement Bait' examples they advise against... or face down-ranking in News Feed pic.twitter.com/eLUfxlPXSd
— ???? Matt Navarra (@MattNavarra) February 2, 2018
- Beiträge mit spammigen Links (zum Beispiel Links mit einem Clickbait-Titel, die zu einer Seite voller Werbung führen)
- Wiederholter Inhalt
- Reine Textbeiträge
- Stark werbliche Seiteninhalte, die den Leser zum Kauf auffordern
- Beiträge, die Text aus bestehenden Anzeigen wiederverwenden
#2 Interagiere mit deinem Publikum
Inhalte zu posten und darauf zu warten, organische Facebook Reichweite zu bekommen, reicht heutzutage nicht mehr aus. Ein wichtiger Schritt nach dem Posten ist es, Zeit zu investieren, um mit deinem Publikum zu interagieren.
Antworte auf ihre Kommentare und Nachrichten. Wenn du einer Person, die sich mit deiner Marke auseinandersetzt, nicht antwortest, verpasst du die Gelegenheit, eine Beziehung zu dieser Person aufzubauen (eine, die zu zukünftigem organischen Engagement und sogar zu Conversion führen könnte).
Der Facebook-Algorithmus priorisiert das Teilen von Inhalten zwischen Personen und nicht von Seiten zu Personen. Dein Ziel sollte es also sein, dass Nutzer mit deinen Inhalten interagieren (und sie möglicherweise teilen), damit sie von ihren Freunden und ihrer Familie gesehen werden.
#3 Bringe dein Publikum dazu, sich untereinander auszutauschen
Poste Inhalte, die Unterhaltungen unter deinem Publikum anregen. Laut Facebook verwendet der Algorithmus eine „Action-Bumping-Logik“, um Beiträge zu pushen, die viele Konversationen unter dem Publikum eines Nutzers auslösen.
Um von dieser zusätzlichen organischen Reichweite zu profitieren, solltest du Beiträge posten, die Gespräche auslösen.
#4 Fördere Mitarbeiter Interaktion
Der Algorithmus boostet Posts von Person zu Person mehr als von Seite zu Person. Wie kannst du das als Unternehmensseite umgehen? Indem du deine Mitarbeiter bittest, über deine Marke bzw. Dein Unternehmen zu posten. Auf diese Weise kannst du deine organische Reichweite erhöhen und die Markenbekanntheit in den Netzwerken deiner Mitarbeiter steigern.
#5 Erhalte Reaktionen statt Likes
Jetzt, wo Reaktionen eine Option sind, scheinen sie mehr Gewicht zu haben als Likes allein. Um Reaktionen bei deinem Publikum auszulösen, solltest du versuchen, mit deinem Inhalt Emotionen zu wecken.
#5 Time deine Beiträge richtig
Erinnerst du dich, wie Timing und Aktualität in der Liste der wichtigsten Ranking-Signale auftauchten? Das war aus einem guten Grund. Der Facebook Algorithmus betont weiterhin die Wichtigkeit der Aktualität.
Obwohl die Beiträge nicht mehr chronologisch geordnet sind, werden die neuesten Beiträge immer noch am ehesten oben im Newsfeed angezeigt.
Dein Publikum hat die beste Chance, deine Inhalte zu sehen und sich mit ihnen zu beschäftigen, wenn sie ganz oben in ihrer Facebook-Timeline erscheinen, während sie online sind. Aus diesem Grund solltest du deine Analysen überprüfen, um die optimalen Posting-Zeiten für dein Publikum herauszufinden.
Achte darauf, dass du dies regelmäßig überprüfst, da die Metriken selten stagnieren.
#6 Poste Facebook Stories
Die Verwendung von Facebook Stories ist ein raffinierter Weg, um die Beschränkungen des Facebook Algorithmus zu umgehen. Stories sind nicht Teil des Facebook Newsfeeds, daher gelten die Algorithmus Regeln nicht wirklich für sie.
Facebook hat über 500 Millionen tägliche Zuschauer für Stories. Obwohl sie nicht Teil des Newsfeeds sind, sind sie dennoch effektiv, um das Engagement zu steigern. Das macht sie zu einem unglaublich nützlichen Tool, um die organische Reichweite trotz der Einschränkungen des Facebook Algorithmus zu erhöhen.
#7 Facebook Gruppen erstellen
Gruppen fördern die Gemeinschaft und die Verbindung, was genau das ist, was du mit deinem Publikum entwickeln musst, um die wichtigen Reaktionen im Newsfeed zu erhalten.
Im Jahr 2019 gab es über 10 Millionen Gruppen auf der Social Media Plattform mit 1,4 Milliarden monatlichen Nutzern.
Der Facebook-Algorithmus pusht Beiträge aus Gruppen, mit denen Nutzer am meisten interagieren. Das Posten von wertvollen Konversationsstartern in der Facebook-Gruppe deines Unternehmens ist also eine weitere Möglichkeit, mehr Augen auf deine Inhalte zu lenken und mehr organische Reichweite zu bekommen.
#8 Auf Facebook Live gehen
Live-Videos auf Facebook sind wie bei Instagram Live, eine der authentischsten und intimsten Möglichkeiten, mit deinem Publikum in Kontakt zu treten. Facebook Live-Videos erhalten 6x mehr Engagement als Standard-Videos auf der Plattform.
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Es ist ein großartiger Weg, um die organische Reichweite zu steigern, da der Facebook Algorithmus Live-Broadcasts, die eine gute Anzahl von Zuschauern und Engagement haben, Nutzern mit ähnlichen Interessen und Verhalten zeigt.
Dieser Hack macht die Live-Übertragung auf Facebook zu einem schnellen Weg, um deine organische Reichweite zu erhöhen.
#9 Komme auf die Favoritenliste
Facebook gibt jedem Nutzer 30 Plätze für seine Lieblingsseiten, um den Nutzern die Kontrolle darüber zu geben, welche Inhalte sie in ihrem Newsfeed sehen. Als Marke solltest du deine Seite in diesen 30 Plätzen haben.
Die Chancen stehen gut, dass deine Nutzer nichts von dieser Funktion wissen.
Dein Publikum über diese Option zu informieren ist ein Weg, um ein Favorit zu werden, aber das kommt dem Engagement-Baiting ein wenig zu nahe.
Wenn du dieses Risiko nicht eingehen willst, solltest du dich darauf konzentrieren, gute Inhalte zu veröffentlichen, die dein Publikum zuerst sehen will (was du sowieso tun wirst, wenn du diese Tipps befolgst).
#10 Poste längere Videos
Je länger die Nutzer deine Videos anschauen, desto besser sind deine Ranking-Signale. Der Facebook Algorithmus bewertet Videos basierend auf der Betrachtungszeit und der Vervollständigungsrate, weshalb du deine Videos bis zum Ende anschauen solltest.
Je länger die Leute dein Video anschauen, desto weiter wird der Algorithmus von Facebook es im Newsfeed nach oben schieben. Videos erhalten einen zusätzlichen Schub und folglich mehr organische Reichweite, wenn sie direkt gesucht werden, länger als 3 Minuten sind und wenn sie originell sind und nativ auf der Plattform gepostet wurden.
#11 Unterstütze das organische Momentum mit Werbeausgaben via Facebook Ads
Da der Rückgang der organischen Reichweite Facebook immer mehr in den „Pay-to-Play“-Bereich drängt, werden die besten Facebook-Marketingstrategien ihr Momentum mit Werbeausgaben unterstützen.
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Die organischen Ergebnisse zeigen, welche Beiträge bei deinem Publikum am besten ankommen. Wenn du diese Beiträge verstärkst, vergrößerst du deine organische Reichweite über dein eigenes Publikum hinaus (und gewinnst dabei hoffentlich einige neue Follower).
Fazit – Den Facebook Algorithmus 2024 verstehen, um die organische Reichweite zu erhöhen
Der Facebook Algorithmus verändert sich ständig. Auch wenn wir ihn nie genau verstehen werden, ist es ein guter Anfang, zu wissen wie er funktioniert und des Weiteren diese Tipps zu befolgen, um zu lernen mit ihm umzugehen, um dadurch die organische Facebook Reichweite zu erhöhen.
Ein Tipp zum Schluss: Wenn du mit den Änderungen des Facebook Algorithmus überfordert bist, dann konzentriere dich darauf, deine Zielgruppe zu studieren und eine Content-Strategie zu entwickeln, die auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingeht. Die Chancen stehen gut, dass du mit wertvollen Inhalten, die speziell auf deine Zielgruppe zugeschnitten sind, diese unbezahlbaren, bedeutsamen Reaktionen bekommst, und so die organische Reichweite auf Facebook zu steigern.
Wie sind Deine Erfahrungen mit dem Facebook Algorithmus 2024? Was ist Deine Strategie, um die organische Reichweite auf Facebook zu erhöhen? Schreibe es jetzt in die Kommentare.